Madeira! Endlich einmal Madeira mit dem Motorrad erleben. Seit Beginn meiner aktiven Zeit als Motorradfahrer habe ich die Reiseberichte verschlungen, in denen Motorradreisende über ihre Erfahrungen auf dieser Insel geschrieben haben. Sie ist auf dem direkten Wege mit dem Motorrad nicht zu erreichen. Daher ist eine Flugverbindung und die anschließende Inanspruchnahme eines Verleihers zwingend notwendig. Da ich meine Reiseziele bisher aber immer auf eigener Rille angefahren habe schied Madeira als Reiseziel für mich bislang aus. Hinzu kommt das ich kein Fan von Flugreisen, Orten mit vielen Touristen und gebuchten Hotels bin.
Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben … und erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. So hat sich für mich 2011 - bedingt durch Ereignisse im Privat- und Berufsleben - sehr, sehr kurzfristig - die Möglichkeit ergeben einen Jahresurlaub auf Madeira zu realisieren. Es war im Juli, also mitten in der Urlaubszeit und somit durchaus ein Risiko bezüglich Buchung von Flugverbindung, gutem Hotel, freier Mietfahrzeuge und Touristen auf der Insel. Doch wie es sich herausstellte war alles nur halb so schlimm. Einem guten Reisebüro sei Dank wurde Flug und Hotel zu unserer vollsten Zufriedenheit gedeckelt. Womit bewiesen ist das eine gute Beratung und persönlicher Kontakt mitunter sehr viel Wert ist. Mietwagen-, bzw. Mietmotorrad wurden trotzdem über das Internet gebucht. Madeira war eine Wucht! Fern jeglicher ausladender Touristenströme war der Aufenthalt sehr entspannend und erholsam. Die Insel ist nur 70 Kilometer breit und 20 Kilometer tief (alles Luftlinie), insofern ist die Besichtigung der Insel und seiner Highlights schnell gemacht. Wer das vorher schon weiß und sich entsprechend Zeit lässt, verlebt wunderbar langsame Tage.
[Tourdaten Madeira. Bildquelle: NOKIA Maps.]
Das Wetter ist nicht verbindlich und ändert sich schon hinter dem nächsten Berggipfel. Dann hilft ein Ortswechsel und alles ist wieder im Lot. Landschaftlich bietet Madeira eine große Vielfalt. Berge, Täler, Schluchten, einsame Passstraßen und kleine Bergdörfer und außerordentlich saubere Städte. Was Madeira jedoch nicht bietet, sind Sandstrände. Und ich meine die Sandstrände, die auf der Nachbarinsel Porto Santo zu finden sind. Insofern erklärt sich auch die Qualität der Touristen, die sich in erster Linie nicht zum Baden, sondern zum Entdecken hier einfliegen lassen … Was in diesem Fall nicht unser Nachteil war. Die Vermietung von Auto und Motorrad hat hervorragend geklappt. Service, Absprache und Qualität der gelieferten Fahrzeuge waren ohne Tadel. Also Daumen hoch! 10 Tage sind schnell vergangen, aber ausreichend, um sich alles anzuschauen. Wer nicht wirklich jeden Stein umdrehen und alle Museen besichtigen möchte, braucht normalerweise nicht länger um erholt wieder nach Hause zu fliegen.
Madeira? Immer wieder …
Es ist unheimlich schwer einen geeigneten Kartenmaßstab zu finden, der zumindest ansatzweise einen Überblick für den Nutzer ermöglicht. Je umfangreicher die Touren, umso kleiner wird die Karte. Ich hoffe jedoch für jeden eine kleine Hilfestellung bereithalten zu können. Die als PopUp gezeigte Karte war die beste die ich für die Darstellung unserer Touren gefunden habe. Die Detailtreue ist nicht optimal. Dennoch bietet sie einen guten Bezug zu den Fotos in meiner FotoGalerie. Die Karte steht in Originalgröße auch zum Herunterladen zur Verfügung.